Magnesiaestrich, Steinholzestrich & Gussasphalt mit Asbest – erkennen, bewerten, sicher sanieren (inkl. Gussasphalt)
Altbauten bergen oft versteckte Risiken. Eine besonders tückische Gefahr liegt im Boden: Magnesiaestrich (auch Steinholzestrich genannt) und Gussasphalt wurden bis in die 1980er-Jahre häufig mit Asbest versetzt. Die Sanierung solcher Bestandsböden ist aufwendig und darf nur von Fachfirmen unter strengen Auflagen durchgeführt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Bewertung und Sanierung achten müssen, wie Sie Asbest im Estrich erkennen und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten.
Magnesiaestrich – auch als Steinholzestrich bekannt – wurde seit Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen gewerblichen und privaten Objekten verwendet. Er besteht aus Magnesiumchlorid, organischen Füllstoffen (Holzmehl, Zellulose), Farbstoffen und je nach Rezeptur weiteren Zuschlägen. Aufgrund seiner fugenlosen Verarbeitung, kurzen Abbindezeit und Widerstandsfähigkeit war er besonders in Lagerhallen, Treppenhäusern, Bädern und Schulen beliebt.
Um den Estrich widerstandsfähiger gegen Druck und Feuchtigkeit zu machen, wurde bis in die 1980er-Jahre häufig Asbest als feiner Zuschlagstoff beigemischt. Auch Gussasphaltböden – z. B. in Tiefgaragen oder Heizungsräumen – enthalten häufig asbesthaltige Beimischungen oder Dämmstoffe. Das Problem: Der Asbest ist nicht sichtbar und oft tief im Schichtaufbau verborgen.
Eine visuelle Beurteilung ist kaum möglich. Hinweise können sein:
Sicherheit bringt nur eine Beprobung durch einen Sachkundigen mit anschließender Laboranalyse.
Solange asbesthaltige Estriche oder Gussasphalt unberührt bleiben, ist das Risiko gering. Problematisch wird es bei:
Dabei können Asbestfasern freigesetzt und eingeatmet werden. Diese gelten als krebserregend und führen zu schwerwiegenden Atemwegserkrankungen.
In Deutschland gilt:
Wichtig: Eine Sanierung ohne Nachweis oder unter Umgehung der Vorschriften kann rechtliche Konsequenzen und gesundheitliche Risiken nach sich ziehen.
Für die Sanierung von Magnesiaestrich mit Asbest oder Gussasphalt kommen emissionsarme Verfahren zum Einsatz. Hierzu zählen z. B.:
Gerade bei nicht sichtbaren Schadstoffen wie Asbest im Boden lohnt sich die frühzeitige Analyse durch einen Gutachter. So vermeiden Sie Planungsfehler, Bauverzögerungen und erhebliche Mehrkosten. Bereits für unter 100€ pro Probe können Sie Klarheit schaffen – das zahlt sich aus!
Gussasphalt wurde häufig in Kellern, Tiefgaragen oder Heizungsräumen verwendet – und ist dort besonders problematisch. Denn:
In Stuttgart finden sich viele dieser Anwendungen in Nachkriegsbauten oder öffentlichen Liegenschaften. Eine Beprobung ist hier unerlässlich.
Die Kosten für eine fachgerechte Sanierung richten sich nach Art, Dicke und Fläche des Bodenbelags sowie der Zugangssituation.
Magnesiaestrich, Steinholzestrich oder Gussasphalt mit Asbest sollten nie eigenhändig entfernt werden. Die Risiken für Gesundheit, Baustopp und Haftung sind erheblich. Vertrauen Sie auf zertifizierte Fachbetriebe, die mit emissionsarmen Verfahren und TRGS-Konformität für Sicherheit sorgen.
In Stuttgart und Umgebung stehen wir Ihnen für die professionelle Bewertung und Asbest-Sanierung gern zur Seite. Lassen Sie sich jetzt beraten – bevor der erste Bohrhammer läuft!